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Präsidentin der „German Doctors“ zu Gast beim Lions-Club Tuttlingen

Präsidentin der „German Doctors“ zu Gast beim Lions-Club Tuttlingen

Einen besonderen Vortragsabend durften die Mitglieder des Lions-Clubs Tuttlingen erleben: Die Präsidentin der „German Doctors“, Dr. Elisabeth Kauder referierte über ihre Arbeit in den Slums der Welt.

Präsidentin der German Doctors zu Gast beim Lions-Club Tuttlingen
Bernd Mager (r) überreicht Dr. Elisabeth Kauder einen Scheck zur Unterstützung der "German Doctors"

German Doctors e.V. ist eine seit 30 Jahren international tätige Nichtregierungsorganisation, die unentgeltlich arbeitende Ärztinnen und Ärzte in Projekte auf den Philippinen, in Indien, Bangladesch, Kenia, Sierra Leone und Nicaragua entsendet.
Die speziell auf ihren Einsatz im Ausland vorbereiteten Ärzte setzen sich für ein Leben in Würde ein und kümmern sich um die Gesundheitsversorgung und die Ausbildung benachteiligter Menschen in den Einsatzregionen. Durch Präventivmaßnamen; wie begleitende Ernährungsprogramme oder Hygieneschulungen; sind die „German Doctors“ bestrebt, die Gesundheit unserer Patienten auch langfristig zu verbessern, so die Frau des CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder, der langjähriges Mitglied des Lions-Clubs Tuttlingen ist.

Die teilnehmenden Ärzte arbeiten für die Organisation in ihrem Jahresurlaub oder im Ruhestand für einen Zeitraum von 6 Wochen und verzichten dabei auf jegliche Vergütung.
Die Hilfe wird allen Menschen ohne Ansehen von ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Staatsangehörigkeit, politischer Überzeugung oder sonstigen Unterscheidungsmerkmalen gewährt.

Großen Wert legt Dr. Elisabeth Kauder darauf, dass es sich bei den Einsätzen um keine missionarische Aufgabe handelt, sondern das Leben der Menschen vor Ort nachhaltig verbessert wird. Hauptursache für die Probleme sieht Dr. Kauder in Hygienemängeln, die schlicht durch Schulung und Ausbildung der Menschen verbessert werden können.
Eine weitere Ursache für die Missstände liegt in den fehlenden Einkommen in den Slums. Oft muss eine 8-köpfige Familie von 1,50 EUR/Tag leben. Dies führt dann oft zu extremer Unterernährung.

Seit sich die Preise der Grundnahrungsmittel vervielfacht haben, sterben allein in Indien 1,2 Mio. Kinder pro Jahr an Unterernährung und Infektionen. Besonders kritisch forderte Dr. Kauder, die Energiepolitik in den Industrienationen zu überdenken. Das in Indien das den Armen fehlende Getreide und Reis werde nämlich wegen besserer Preise in die Industrienationen exportiert, um daraus dort das „Luxusprodukt“ Biosprit oder Biomasse zu erzeugen.

Großen Erfolg zeigen neben den medizinischen Hilfen und Impfprogrammen die sozialen Programme mit Frauen und Kindern, denen in verschiedenen Gruppen Hilfe zur Selbsthilfe gewährt wird. Dies geschieht durch Schulungen, Aufklärungsarbeit, aber auch durch Bereitstellung von Mikrokrediten, die die Frauen selbst verwalten. So kann neben der wirtschaftlichen Situation auch die Ernährung und die Hygiene verbessert werden
Beeindruckt von den Ausführungen von Dr. Kauder ließ es sich der Präsident des Charity-Clubs Bernd Mager nicht nehmen, im Namen des Clubs Frau Dr. Kauder einen Scheck über 2000 EUR zur Unterstützung in den Slums zu überreichen!